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1. Geschichte des Altertums - S. 101

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. 101 § lio. Die Blüte des römischen Kaiserreichs. Von Nerva bis 96-180. Mark Aurel. Auf die kurze Regierung des vom Senat erhobenen greisen Senators Nerva folgte die seines Adoptivsohnes, des tatkräftigen Tra-Tmjan. janus, eines ebenso tüchtigen Regenten rote bedeutenden Feldherrn. Unter ihm erhielt das römische Reich durch die Eroberung Daciens, einer Landschaft, die etwa das heutige Rumänien und Siebenbürgen umfaßte, und Mesopotamiens feine größte Ausdehnung. Die mit Reliefs geschmückte Trajansfäule, die anstatt der Statue des Kaisers heute ein Standbild des Apostels Petrus trägt, ist ein Denkmal dieses hervorragenden Herrschers. Sein Nachfolger roar Hadrian, ein Kaiser, der Eroberungen ab- Hadrian, geneigt roar und sich mit ganzer Kraft der Reichsverroaltung widmete. Unermüdlich bereiste er die verschiedensten Gegenden des Reiches, Ägypten und den Orient rote die Grenzländer Germaniens und Britannien. Hadrians riesiges Grabmal oder Mausoleum, die später sogenannte Engelsburg am Tiber, ist noch heute erhalten. Auf Hadrian folgte Anton in us Pius, unter dem sich das Reich ungestörten Friedens erfreute; auf diesen „der Philosoph auf dem Throne", Marcus Aurelius, ein milder und ehrwürdiger Fürst, der not-Mark Aurel, gedrungen einen schweren Krieg mit den germanischen Markomannen führte und nur mit Mühe die Grenze schützte. Er starb während des Krieges im Jahre 180 zu Vindobona, dem heutigen Wien, p Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. § 111. Die Soldatenkaiser. Seit Mark Aurel tritt ein fortschreiten- se^be« der Verfall des Reiches ein. Immer mächtiger wurden Me Regionen, welche Kaiser einsetzten, für die Einsetzung hohe Geldgeschenke forderten, mißliebige Herrscher stürzten und ermordeten. So folgt denn ein von Umwälzungen und Bürgerkriegen erfülltes Jahrhundert, in dem oft mehrere Kaiser gleichzeitig in den verschiedenen Teilen des Reiches herrschten und allgemeine Unsicherheit des Besitzes und Zerrüttung der staatlichen Ordnung eintrat. Unter den Kaisern der Zeit finden sich neben einigen tüchtigen Charakteren Personen von großer sittlicher Roheit. Als einer der ruchlosesten erscheint Caracalla, der seinen Bruder und Mitregenten in den Armen der Mutter ermorden ließ. Unter diesen Verhältnissen war es schwer, die Grenze gegen die nunmehr immer von neuem vordringenden G e r m a n e n zu behaupten. Zudem erhob sich im Osten an der Stelle des Partherreiches, mit dem die Römer

2. Geschichte des Altertums - S. 276

1889 - Wiesbaden : Kunze
276 Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Kommando dauerte. Man stellte sein Bild in den Tempeln neben den Götterbildern auf und ließ ihm Ehrenbezeigungen zu teil werden wie einem Gotte. Der Senat erklärte seine Person für unverletzlich, verlieh ihm den Purpur, einen goldenen Stuhl und ließ Münzen mit Cäsars Bildnis prägen. Der Monat Quintilis wurde ihm zu Ehren Julius genannt, sein Geburtstag zu einem Volksfest bestimmt. Cäsar belohnte seine Freunde und Soldaten mit Geld, Ländereien und Ehrenstellen; jeder Soldat erhielt 3300 Mark, von 50 000 armen Bürgern jeder einzelne 70 Mark, nebst Spenden in Korn und Ol. Bei einem von ihm gegebenen öffentlichen Festmahl wurde das Volk an 22 000 Tischen gespeist. Zur Unterhaltung des Volkes ließ er prächtige Spiele veranstalten, in welchen Land- und Seeschlachten aufgeführt wurden; zu den letzteren wurden ungeheure Bassins für große Schiffe gegraben. Senatoren, Bürger und Soldaten waren seines Winkes gewärtig und betrachteten ihn als ihren Herrn. Er bewies aber auch, daß er zum Regieren der würdigste und tüchtigste war. Wie er nach Beendigung des Bürgerkrieges die Parteien durch Schonung und Milde zu versöhnen wußte, so sorgte sein nie ruhender Geist auch für die Verbesserung der Verwaltung des großen Reiches, für die Hebung des Ackerbaues und Handels, für die Pflege der Künste und Wissenschaften. Er steuerte der Sittenverderbnis und suchte der Not des Volkes dadurch abzuhelfen, daß er großartige Bauten (Tempel, Theater, freie Plätze) zur Verschönerung der Stadt errichtete, zahlreiche Kolonien anlegen und zerstörte Städte, wie Karthago und Korinth, wieder herstellen ließ. Zum Schutze der Provinzen und Gemeinden gegen den Druck der Beamten gab er Gesetze und Verordnungen. Er selbst setzte die Beamten ein, überwachte sie streng und ließ zur Verhütung von Erpressungen durch sie die Steuern erheben. Mit Hilfe des Mathematikers Sosigenes aus Alexandrien verbesserte er den Kalender. Bisher hatte man das Jahr in Rom am 1. März begonnen; da der Amtswechsel der hohen Staatsbeamten aber auf den 1. Januar gelegt war, so bestimmte Cäsar für die Folge diesen Tag als Jahresanfang. Statt des von Numa eingeführten Mondjahres zu 355 Tagen setzte er die Sonnenjahresrechnung ein, nahm das Jahr zu 365 ^ Tagen an und ließ deshalb auf je drei gemeine Jahre von 365 Tagen ein Schaltjahr von 366 Tagen folgen. Alle Macht, die einst die römischen Könige besaßen, hielt Cäsar in seinen Händen und scheute sich nicht, dies auch äußerlich zur Geltung zu bringen. Seine Bildsäule stand neben denjenigen der

3. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

4. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 96

1906 - Leipzig : Hirt
96 Rmer und Germanen bis zu Karl dem Groen. zerschnitten; in diese ritzte man Zeichen, die Runen hieen. Diese Holz-stbchen wurden der ein weies Tuch geworfen und dann wieder auf-gelesen; aus ihrer Reihenfolge deutete man die Zukunft. Altgermanische Feste. Fnf Hauptfeste feierten die alten Germanen: das Julfest zur Zeit der Winter-Sonnenwende, das Osterfest im Frh-ling als Auferstehungsfest der Natur, das Mai- und Sommerfest, das Sommer-Sonnenwendefeft, zugleich Balders Sterbetag, und das Herbstfest. Das Julfest begann am 22. Dezember; mit ihm war ein Julfriede von drei Wochen verbunden. Die Fehden ruhten während dieser Zeit, die Gefangenen wurden von ihren Ketten befreit. In den Wohnungen lschte man die Feuer. Dann zog die Gemeinde hinaus zu einer geschtzten Stelle. Dort wurde ein starker Eichenpfahl eingerammt, daran ein neues Rad befestigt und mit Stroh umwickelt. Stricke wurden an die Speichen gebunden; diese faten neun Jnglinge und Jungfrauen an und drehten das Rad unter dem Gesnge der Menge von Osten nach Westen, bis sich die Achse entzndete. Dann steckten alle unter Jubelgefchrei ihre Fackeln an und trugen die heiligen Flammen in die Huser und entzndeten auf dem Herde den Julkloben fr das knftige Jahr. Ein Jahr lang brannte das Herdfeuer von diesem Brande, am Tage zu hellen Flammen genhrt, nachts unter der Asche fortglimmend. In manchen Gegenden lie man auch brennende Rder den Berges-abhang hinunterrollen. Das Rad war ein Sinnbild der Sonne, die man das glnzende, glhende Rad nannte. Von diesem Rade hat das Fest den Namen; Jul bedeutet Rad. In den Husern wurden am Julfeste kstliche Festgelage veranstaltet, in den heiligen Hainen geweihte Tiere, vor allem edle Rosse zu Ehren der Götter geschlachtet. Das Auferstehungsfest der Natur wurde zu Ehren Donars und seiner Schwester stara gefeiert, von der es den Namen Osterfest hatte. Aus allen Bergen und Hgeln wurden weithin leuchtende Feuer angezndet; Ziegenbcke bekrnzte man mit dem ersten Grn des Lenzes und schlachtete sie auf dem heiligen Opfersteine; ihr Fleisch wurde an die Menge verteilt. Auch Met wurde rundgereicht und zur Minne, d.h. zum Gedchtnis der Gttin Ostara, getrunken. In der Rosenzeit wurde zu Ehren Freyas das Mai- und Sommer-fest gefeiert. Der Festplatz und alle Wohnungen waren mit Maien ge-ziert. Wieder flammten Feuer rings um den Festplatz, und unter dem Klange frhlicher Lieder schwang sich die Jugend im Tanze. Das Sommer-Sonnenwendefest war mit einem Gerichtstag, Ding oder Thing genannt, verbunden. Da wurde verurteilt und bestraft, wer Meuchelmord, Verrat und Raub verbt, wer sich durch Feigheit und durch Gewalttat an Schwachen und Wehrlosen befleckt hatte. Segen-bringende Kruter wurden gesammelt, um sie bei Gewittern auf dem Herde zu verbrennen, damit Unglck abgewehrt werde.

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 688

1877 - Leipzig : Teubner
688 Maia — lief) darin bestanden, daß ein Becher ohne Absetzen (unvsvgzi) getrunken werden mußte. Zn den Unterhaltungen gehörten z. B. scherzhafte Fragen und Räthsel (cilvlyfiazcc, yptqoot), Spiele, besonders der sehr beliebte xo'rrarßos, der, obgleich es verschiedene Arten gab, im Wesentlichen darin bestand, daß man aus seinem Becher den Rest des Weines, lära^ Xcctciyri (daher Icctaysiv), in kleine Wagschaaleu (niolatiyyis), die an einem Wagebalken (ßvyöv) über kleine Figuren von Erz lzn-weilen über eine Figur, Maues genannt) befestigt waren, spritzen mußte, so daß die Schale sich aus die eine Figur senkte und durch den Gegenstoß aus die andere Figur geworfen wurde, und so abwechselnd; oder daß man den Wein in kleine schwimmende Schalen spritzte, so daß diese durch die hineinfallende Flüssigkeit versenkt wurden. Wer eine gestellte Aufgabe nicht löste, mußte in der Regel zur Strafe trinken, und oft, wenn es auf starkes Trinken (tilvsiv ngog ßiav) abgesehen war, ein nicht geringes Maß. Auch durch gegenseitiges Zutrinken, zur Rechten herum (eni Ss^ä), wurden die Gäste zum Trinken genöthigt. — Häufig wurde das Vergnügen noch durch das Erscheinen von Flötenfpielerinnen (avxrjtqlötg) und mimische Darstellungen erhöht. Vgl. Becker, 7 Charikles Ii, 231 ff. — Ii) der Römer. Hier müssen vor allen Dingen die verschiedenen Zeiten aus einander gehalten werden, da die Gewohnheit von der genügsamsten Einfachheit allmählich, besonders gegen das Ende der Republik, wo durch die Kriege in Griechenland und Asien größere Ueppigkeit aufgekommen war, und von wo an man auch besondere Köche und Bäcker hielt (f. Pistor und Coquus), zu der raffinirtesten Ver-schwendnng stieg. In ältester Zeit erscheint als allgemeine Speise ein Brei, puls, aus Dinkel, far, ador (vgl. Juv. 14, 170 ff.), und blieb es auch wol in späterer Zeit für den gemeinen Manu. Nebenher aß mau auch wol grüne Gemüse, olera, und Hülsenfrüchte, leguinina, aber wol wenig Fleisch. Für die spätere Zeit müssen die verschiedenen Mahlzeiten im Lause eines Tages unter- . schieden werden. Ientaculurn war das am Morgen eingenommene erste Frühstück, wofür wol die Stunde nicht feststand, sondern nach Bedürfniß oder Wahl verschieden war; es war wol in der Siegel Brod, mit Salz oder Anderem gewürzt, dazn getrocknete Weintrauben, Oliven. Käse u. dgl., oder auch Milch und Eier. Das Prandium war das zweite Frühstück oder genau Mittagsmahl, das nur durch die Aussicht auf die spätere coena beschränkt ward; in der Regel wol um die 6te Stunde, d. h. um Mittag, und bald in warmen: Speisen, bald in kalter Küche bestehend, wozu oft die Üeberrefte der letzten coena dienen mochten. Als man schwelgerischer wurde, kamen olera, : Schalthiere, Fische, Eier u. a. dazu. Getrunken wurde dabei Mulsum, Wein und besonders die 8 beliebte calda (s. d.). Uebrigens scheint der seltenere Ausdruck merenda dasselbe zu bedeuten wie; prandium. Die Hauptmahlzeit nach vollendeter Tagesarbeit war die Coena, die letzte am Tage, i zwischen Mittag und Sonnenuntergang, nach der verschiedenen Jahreszeit also verschieden, im Sommer etwa in der 9., im Winter in der 10. Stunde, nach unserer Zeitbestimmung zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags. Die früher veranstalteten oder J aiandros. bis in die Nacht ausgedehnten hießen tempesti-vae. Im Winter verschob man sie wol etwas weiter, um vorher alle Geschäfte erledigen zu können. Sie war von ziemlich langer Dauer, da man sie zugleich zur Erholung und mannigfaltigsten Unterhaltung benutzte; selbst bei frugaleren Leuten ging sie wol oft über 3 Stunden hinaus. Sie bestand immer ans 3 Theilen: gustus oder gustatio, auch promulsis genannt, fercula, in verschiedenen Gängen bestehend, und Nachtisch, mensae secundae oder tertiae. Das Voresftn, gustus, sollte den Appetit reizen und die Verdauung fördern, weshalb besonders laetuca genossen ward, Schalthiere, leicht verdauliche Fische mit pikanten Saucen, zuerst gewöhnlich Eier, daher die sprichwörtlich gewordene Redensart ab ovo usque ad mala (Cic. ad fam. 9, 20. Schol. zu Hör. sät. 1, 3, 6.). Hierzu trauk man mul-sum, eine Art Meth, aus Most oder Wein und Honig bereitet, woher auch das ganze Voressen promulsis hieß. Die Gänge der eigentlichen Coena wurden als prima, altera, tertia coena unterschieden, früher meist nur zwei. Der nie fehlende Nachtisch bestand in Backwerk (bellaria), frischem und getrocknetem Obste und künstlich bereiteten Schaugerichten (epideipnides). Ursprünglich saß man, später lag man bei Tische, s. Lectus und Triclinium. — Küchenzettel findet mau unter andern bei Mart. 5, 78 ff. 10, 48 ff. Macrob. sät. 2, 9. Vgl. Becker, Gallus Iii, 220 ff. Maia, Maicc ober Maiug, Maja, Tochter des Atlas und der Pleione, älteste der Pleiaden, Mutter des Hermes (s. d.), im Sternbilde der Pleiaden. Cic. Arat. 270. Verg. G. 1, 225. — Mit dieser griechischen Göttin ward eine altitalische Naturgöttiu Maja oder Majesta (ein Deus Mains zu Tn-sculuni) ibentificirt, deren Verehrung mit dem Monat Mai zusammenhing. Am 1. Mai opferte ihr der flamen Vulcanalis ein trächtiges Schwein. Sie wurde für die Gemahlin des Bulcanus erklärt und ward außer der obengenannten Maia mit der Tellus, Bona Dea, Fauna, Ops ibentificirt. Maiandrios, Maiuvöqiog, 1) Geheimschreiber des Polykrates von Samos. Nach Ermorbnng des P. bemächtigte er sich der Tyrannis von Samos, unterlag aber nach wenigen Jahren dem mit persischer Unterstützung zurückkehrenden Bruder desselben, dem Syloson, und steh mit den Schätzen des Polykrates nach Sparta, wurde aber von Kleomenes I. bald wieder entfernt. Hdt. 3, 142 f. — 2) ein Historiker, wahrscheinlich ans Milet; sonst nicht näher bekannt. Müller, fragm. bist, graec. Ii, 334 ff. Maiaiulros, Maiarsgog, Maeander, j. Bojuk Menber d. i. großer M., oft genannter berühmter Flnß Kleinasiens, entspringt bei Kelainai in Phrygien (eigentlich aus einem See in der Nähe, welchem auch der Marsyas entströmt; beide kommen aber unterhalb des Sees an verschiedenen Seiten des Berges Aulokrene zum Vorschein). Xen. Anab. 1, 2, 7. Strab. 12, 577 ff. In einem schlangenartig gewundenen, sprichwörtlich gewordenen (Cic. Pis. 22. Ov. met. 8, 162. Liv. 38, 13.) Laufe strömt er westwärts und tritt, nachdem er unterhalb Saodifeia den Lykos aufgenommen hat, in Karten ein, welches er, an der Südseite des Mesogisgebirges hinfließend, durchströmt, vou liuks her durch den Harpaso.s und beit

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 96

1877 - Leipzig : Teubner
96 Apamea scheidet. Während bei der gewöhnlichen Schrift-klage der Einleitung des Processes eine Vorladung des Beklagten von Seiten des Klägers (Trpog-Kliqoig) vorangehen mußte, der Angeklagte aber auf freiem Fuße blieb und sich den Folgcu einer zu erwartenden Vernrtheiluug durch freiwilliges Exil entziehen konnte, war das Eigenthümliche der (inccyay/i, daß der Angeklagte sogleich von dem Ankläger vor die proeeßeinleitende Behörde (in vielen hierher gehörigen Fällen die Eilsmänner) und, wenn die Anklage angenommen wurde, sofort nach aufgenommenem Protokoll ins Gefängniß geführt wurde, wenn er nicht drei Bürgen stellte. Daneben mußte der Kläger in einer Klageschrift, die gleichfalls unuycoyiq heißt, den Gegenstand feiner Klage angeben. Angewandt konnte diese Form der Klage meist nur daun werden, wenn Jemand in flagranti (sn avzgcpaiqw) ertappt wurde. Der häufigste Fall ist die anccy. zmv Kccxovqywvi wozu Diebe, Beutelschueider, Räuber aller Art, auch Mörder gehören, gegen letztere, wenn sie nach der ersten Vertheidigung sich selbst verbannt hatten und unbefugt zurückkehrten oder wenn Raubmord vorlag. Dann ist das Verfahren weiter ausgedehnt gegen Zauberei, äosßslix, gvho-cpavxlu, gegen Schutzgenossen, die ihr Schutzgeld nicht erlegt hatten, gegen Kuucogig ogcpavcov u. a. Sie ist oft mit der tvd'n&g verwechselt. Verwandt ist die icpijyrjoig, welche darin bestand, daß der Kläger den Vorstand des Gerichts mit seinen Dienern zu dem Orte hinführte, an welchem das Verbrechen ausgeübt war, um den Beklagten zu ergreifen. Es geschah dies, weitn der Kläger sich körperlich zu schwach fühlte, beit Angeklagten vor die Behörbe zu führen. Apamea, ’Akoc[i£lu, Name mehrerer Stabte in Asien, zum Theil nach Apame, der Gemahlin des Selenkos Nikator benannt: 1) in der südlichsten; Spitze der Insel Mesene am Zusammenfluß des Euphrat und Tigris, jetzt Koma. Plin. n. h. G, 27, 31. — 2) westlich von Edessa am Euphrat, jetzt Rom-kala. Plin. n. h. 5, 24, 21. — 3) A. ad Orontem s. Axinm, von Seleukos vergrößerte Hauptstadt der Lanbschaft Apamene in Syrien, iu der Nähe eines Sees (Ana^shig ilfivrj), mit großen Stutereien und Elephantengehegen. Strab. 16, 753. — 4) A. Rhagiane (A. r] Ttqog^Payalg), Hanptstabt der Landschaft Ehoarene an der Grenze von Parthien und Mcbieit, süblich von den kaspi-schen Pässen, von Griechen angelegt. Strab, 11, 514. — 5) A. Kibötos (Iüßcozog), auch ad Mae-andrum, jetzt Dineir, am Zusammenfluß des Mai-anbros und Marsyas, die bedeutendste Stadt Phry-giens mit lebhaftem Handel und in römischer Zeit Sitz eines conventus iuridicus. Liv. 38, 13. Cic. ad fayn. 15, 4. — 6) A. Myrllon (Mvqisigiv) in Bithynien, V4 St. von der Südküste des kiani-schen Meerbusens, mit einem Hasen. Strab. 12,561. Apatlu’ia, zu ’Akuzovqloc (v. ä — an■cc und Ttcczöglk, Zusammenkunft der Phratrien), ein athenisches Fest, an welchem die Bürger ihre Kinder in ihre Phratrien einschreiben und aufnehmen ließen, dem ionischen Stamme gemeinsam (Hdt. 1, 147.); boch gab es ähnliche Feste auch über die Grenzen bieses Stammes hinaus. In Athen warb es im Monat Pyauepsion (October — November) drei Tage lang gefeiert, zu einer Zeit, wo die Schifffahrt aufhörte; der erste Tag Hieß Soqixla — Aper. von doqnov, Abendmahlzeit, weil sich die Phra-toren in dem Hause eines reicheren Genossen zu einer Abendmahlzeit einfaudeu; der zweite von dem dem Zeits Phratrios und der Athene auf Staatskosten bargebrachten Opfer ctvuqqvoig (von (zvccqqvctv = ccvsqvslv) opfern). Der brüte Tag Hieß norgscotig, weil au ihm der Jugeub das Haar geschoren und Göttern geweiht wurde. Wahrscheinlich an den drei Tagen, nicht bloß ant brüten, würden die in dem Jahre geborenen, sowie auch bic srither geborenen, aber auch noch nicht eingeführten Kinder den versammelten Phratoren vorgestellt und, nachdem die rechtmäßige Geburt derselben von dein Vater eidlich erhärtet worben war, in die Phratrie aufgenommen und der Name in das Verzeichniß der Phratoren (cpquzoqiv.öv yqocnfacczslov) eingeschrieben. Für jedes der vorgestellten Kiitber wurde ein Schaf ober eilte Ziege zum Opfer [hovqslov ober iiblov) bargebracht und nach der Einzcichnung der Opferfchmaus gehalten. Wenn Jemand gegen die Aufnahme protestirte, so führte er das Opferthier von dem Altar weg, und die Anwesenden entschieden dann über Ausschluß oder Zulassung durch Abstimmung. Auch ließen am dritten Tage die Väter ihre noch die Schule besuchenden Söhne austreten, um Proben ihrer Fortschritte zu geben, wobei namentlich Stücke ans den in der Schule gelesenen Autoren beclamirt und beitett, die ihre Sache am besten machten, Prämien ertheilt wurden (Plat. Tim. p. 21, B ). Irrtümlich ist noch als vierter Tag des Festes snißdu angenommen, aber dieses Wort bezeichnet jeden Tag, der auf ein Fest folgt. Apclles f. Maler, 5. Apennlnus, auch Appeimiims mons, o ’Aniwi-vog, das Hauptgebirge der italischen Halbinsel, ei t Fortsetzung der Alpes maritimae, in einer Länge von 90 geogr. Meilen. Das meist kahle, schluchten-reiche Kalksteingebirge fällt an der Westseite ziemlich steil ab und enthält die Quellen sämmtlicher Flüsse Italiens. Die Alten betrachten es als Wasserscheide zwischen den Flüssen des adriatischen und des tyrrhenischen Meeres (Cic. de or. 3,19. Lucan. Phars. 4, 404.). Es erreicht seine größte Höhe (über 9000 F.) in Samninm; dann theilt es sich iit zwei Aeste, bereu einer westlich beim Vorgebirge Leukopetra (C. bell' Strati) enbigt, der anbere östlich in das Prom. Salentimun ob. Iapygium (C. Maria bi Leuca) aus läuft. Befonbers zu bemerken sinb der Mons Argentarius (M. Argentaro) an der etrnrifcheit Küste bei Cosa; M. Cimmus ober I Ciminius (M. Cimiuo) ant See gl. N. in Etrurien; M. Soracte (M. bi S. Oreste), Bergspitze 5 g. M. nördlich von Rom; M. Algidus (Ariano), M. Alba-nus (Monte Cavo), M. Massicus (M. Dragone) an' der catnpanischen Grenze, bekannt durch seinen trefflichen Wein; M. sacer, ein ifolirter Hügel am Anio, drei Mill. uordöstl. von Rom, bekannt durch die 86668810 plebis,- 494 v. E. (Liv. 2, 32.); M. Gaurus, iu der Nähe von Pnteoli, M. Vesuvius (s. d.), M. Garganus und M. Voltur in Apulien lt. a. Aper, Marius, aus Gallieu gebürtig, wirkte in Rom als Sachwalter und als Lehrer der Rhetorik unter Vespasian, gelangte auch bis zur Prätur. In dem dialogus seines Schülers Tacitus wirb er unter die celebemma tum Ingenia fori gezählt und omni eruditione imbutus genannt (c. 2.) und sührt die Vertheibigung der modernen Art

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 208

1877 - Leipzig : Teubner
208 Bulis - Attalis (nach Attalos I. von Pergamos benannt) hinzukam, und unter Hadrian sogar eine 13. Phyle, Hadriauis, errichtet wurde. Die Zahl der Mitglieder, welche seit dem Hinzutritt der Ptole-ma'is und Attalis jedenfalls 600 war, wird jetzt wieder 500. Vor dem Amtsantritt mußten die Mitglieder schwören, für das Beste des Staats sorgen und ihre Befugnisse nicht überschreiten zu wollen. Persönliche Vorrechte der Buleuteu für die Dauer ihres Amtes waren Freiheit vom Kriegsdieuste, ein besonderer Platz im Theater und das Recht einen Myrthenkranz zu tragen. Außerdem erhielt jeder der Buleuten für jeden Sitzungstag einen Sold von einer Drachme, ju-t-a&os ßovlevzikög. Nach Ablauf des Jahres wurde der ganze Rath nach der Rechnungsablage, wenn er sein Amt befriedigend verwaltet hatte, durch eineu goldenen Kranz vom Volke geehrt. Die Opfer beim Antritt ihres Amts hießen big-iztjqicc, nach Vollendung des Amtes b^lzt]qlu. — Die Geschäfte des Raths bestanden nun zunächst darin, daß er alles vorher berieth, was vor das Volk gebracht wurde [Flut. Sol. 19.), eine Schranke der Demokratie, die später wol zuweilen überschritten wurde. Dieser Stellung entsprach es auch, daß er die Berichte der Feldherrn empfing und sremde Gesandte in die Volksversammlung einführte. Außerdem Übte der Rath noch eine sehr ausgedehnte verwaltende Thätigkeit. Xen. rep. Ath. 3, 2. Er hatte die Aufsicht Über die gesammte Verwaltung, namentlich über die Finanzen: er hatte die Staatsgefälle, nämlich den Ertrag der Staatsgüter, Zölle und Personen- und Gewerbe-Steuer der Nichtbürger zu verpachten und die Pachtsummen einzutreiben, wobei er sogar die säumigeu Pächter und deren Bürgen fesseln konnte {Demostli. Timocr. 146.); ebenso kam es ihm zu, die Zölle jährlich zu verpachten. Ferner sand die Dokimasie der Archonten und vielleicht aller übrigen Beamten vor ihm statt. Auch hatte er Gerichtsbarkeit, aber eine beschränkte, denn er konnte nur Geldstrafen bis zu 500 Drachmen auflegen, während er schwerere Vergehen, die bei ihm angezeigt waren, an die Gerichte zu bringen hatte. — Beschlüsse, die er saßt (natürlich nur in Sachen, die zu seinem Wirkungskreise gehören), haben für sein Amtsjahr Gültigkeit. Demostli. Aristocr. 92. Selbständige Gewalt hatte er nur, wenn das Volk ihn zum uvzoxquzojq machte. Anäoc. viyst. 15. Demosth. fals. leg. 154. — Die Versammlungen des Raths fanden außer an Festtagen täglich statt, und zwar im Bovibvzyiqlov. Zur Erleichterung des Geschäftsganges und zur Leitung des Gauzeu, auch um den Staat zu keiner Zeit ohne berathende Behörde zu lassen, war der ganze Rath in 10 Theile nach den 10 Stämmen, jede Abtheilung also aus 50 Mitgliedern bestehend, getheilt. Jede Abtheilung hatte die Verpflichtung, den 10. Theil des Jahres hindurch, je 35 oder 36 Tage (das attische Mondjahr hatte 354, das Schaltjahr 384 Tage), im Schaltjahr 38 oder 39 Tage, nach einer durch das Loos bestimmten Ordnung, den ganzen Tag über beisammen zu sein, in der Qolog nahe ant Bovlsvzrjqlov, in alten Zeiten im Uqvzuvblov ; hier speisten sie früher mit den Ehrengästen des Staates (f. ’A s lg izoi und Ulzt/g ig), später in der Qolog, während die Staatstafel im Pryta- - Bulla. neion verblieb. Die Function eines der Fünfzig und die Zeitdauer der Function heißt Prytaneia (tcqvzu-vcld)^ die Fünfzig, die an der Reihe waren, heißen Ttqvzüvsig (über die andern Bedeutungen s. Tlqv-zavig)] cpvlr] tiqvzuvbvovgu heißt der Stamm, der den Vorsitz hat. Die Prytanen erbosen für jeden einzelnen Tag einen inlazuzrig aus ihrer Mitte, welcher den Vorsitz im Rathe und in der Volksversammlung hat und die Schlüssel zur Burg und zum Archiv, sowie das Staatssiegel aufbewahrt. Später jedoch, bald nach dem Archontat des Naufiuikos (378 v. C.), erboste jener Epistates, wenn er bett Rath berufen hatte, 9 tcqobsqol , einen aus jeder Phyle außer der ngv-zavsvovgd, und an einen dieser 9 „und seine gv^i7iq6ssqolu: wie es in den Inschriften heißt, gibt der Epistates den Vorsitz im Rath und Volksversammlung ab. Dieser heißt dann ebenfalls inigzccztjg. Der Epistates der cpvxrj tiqvzuvbvovgu hat nur noch den Vorsitz unter den Pry-tanen, die Aufbewahrung der Schlüssel und des Siegels sowie die Wahl jener tzqobsqol, die cpvlr; ■Kqvzuvivovgu nichts weiter mehr zu thun, als in der ■froxog versammelt zu bleiben und jeden Tag einen Bmczuzrig zu wählen. — Zum Rathe gehörten ferner noch der ygu^ifiuzbvg o nazu tiqv-ruvbluv nlr]Qco&£Lg, der für jede Prytauie, gewöhnlich nicht ans den Prytauen, erlooft wurde (nach dem Secretär der ersten Prytanie, og nprä-zog syqufiaüzsvs, wird zuweilen das Jahr bezeichnet), er hatte die Aufbewahrung der Beschlüsse zu veranlassen; ferner ein vom Rath erwählter ygufi^uxsvg zäv ßovxsvzäv • drittens ein von der Volksversammlung eingesetzter, welcher die Erkenntnisse in Rath und Volksversammlungen vorlas. Alle drei waren Buleuten. Dazu kam ein Controleur (uvzlygucpbvg zfjg ßovxfjg) und eine Anzahl subalterner yguunuzbig, vno- yqu[i[iuz8ig lt. s. w. Bulis, Bovug, 1) rj B., Hafenstadt int südl. Phokis, unfern der Bai von Antikyra, an der Grenze von Boiotien ant Fuße des Helikon, ursprünglich wol eine phoinikische Ansiedlung, dann von Korinth aus dorisirt. Die Bewohner lebten vorzugsweise von der Fischerei der Purpurschnecken. Strab. 9, 423. Paus. 2, 37, 2. — 2) ö B., ein Spartaner, erbot sich neben dem Sper-thias freiwillig für feilt Vaterland durch den Tod den Zorn des alten Heros Thalthybios zu sühnen, welchen die Spartaner durch Ermordung der persischen Gesandten (Hdt. 6, 48.) auf sich geladen hatten. Der König Terxes aber, zu dem sie sich begaben, um sich feiner Rache preiszugeben, entsandte sie wieder in ihre Heimat, weil er die Spartaner nicht von ihrer Schuld lösen wollte. Der Zorn des Talthybios gegen die Spartaner war nuu gesühnt, ruhte aber noch auf dem Geschlechte der beiden Gesandten, die selbst davon verschont blieben, deren Söhne aber, Mblaos und Anaristos, geraume Zeit später (430) auf einer Gesandtschaft nach Asien vom Thrakier-könige Sitalkes an die Athener verrathen und von diesen gebbtet wurden. Hdt. 1, 134—137. Thue. 2, 67. Luc. Dem. enc. 32. Bulla, eine platte, goldene Kapsel, welche nach altetruskischer Sitte von den vornehmen Kindern an einem Bande um den Hals getragen wurde. Plin. 28, 4, 7. Cic. Verr. 1, 44. 58. Die

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 530

1877 - Leipzig : Teubner
tiypsäeus — Jahf. 530 Pfand (pignus) dem Gläubiger übergeben wird, sondern denselben nur insosern sicher stellt, als es, wenn der Schuldner nicht zahlt, zur Befriedigung des Gläubigers verkauft wird. Cie. ad fam. 13, 56. Hypsaeus s. Plautii, 8. Hypsipyle, Hypsipyleia, 'Tipinvlr], 'Ttyt-ttvxzlu, Königin auf Lemnos zur Zeit, als die Argonauten dort landeten, Tochter des Königs Thoas. Die lemnischen Frauen hatten damals ihre Männer, weil sie ihnen untreu geworden waren, sämmtlich ermordet; nur Hypsipyle hatte ihren Vater heimlich erhalten, indem sie ihn entfliehen ließ. Als dies die lemnischen Frauen erfuhren, mußte Hypsipyle fliehen; sie ward von Seeräubern gefangen und an den König Lykos in Theben, oder an Lykurgos verkauft, den König in Nemea, wo sie die Wärterin des Opheltes (s. Adrastos) ward. Da Opheltes durch ihre Schuld von einer Schlange getödtet ward, wurde sie eingekerkert, aber von ihren Söhnen Thoas und Euueos, die sie von Jason {Horn. Ii. 7, 469.) geboren hatte, befreit. Hyria, ’Tqlu, l) See in Aitolien, später Av-oinuxficc genannt (Strab. 10, 460. Ov. met. 7, 371 ff.), j. See von Angeld kastro. — 2) kleine Stadt am Enripos in Boiotien, nahe bei Anlis. Honi. Ii. 2, 496. — 3) Stadt in Japygia (Italien) zwischen Brnndisium und Tarent. Hdt. 1, 170. Hyrieus s. Agamedes und Amphion. Hyrkania, 'Tqy.uvlu, Landschaft in Asien, gegen N. und W. vom kaspischen Meere und Medien, gegen O. von Margiana, gegen S. von Parthien begrenzt — altpersisch Vehrkana, d. i. Wolfsland, j. Gorgan (Dfchordschan) —, von rauher Beschaffenheit, mit vielen Waldungen, in denen wilde, reißende Thiere. Unter den Städteü werden genannt Zadrakarta, Hyrkania, Tape. Der barbarischen Sitte, die Leichen der Todten zerfleischen zu lassen, gedenkt Cicero [tusc. 1, 45.). Das kaspische Meer wurde auch hyrkanif ches Meer genannt. Strab. 11, 508 ff. Plin. 6, 23, 27. Hynnlue, Tpfuv??, Stadt in der hohlen Elis, daneben das Vorgebirge gleiches Namens oder "Öqfjuva (j. Cap Chiarerza) (Hom. Ii. 2, 616.), zu Strabons Zeit verschwunden. Strab. 8, 341. Hyrnethia f. $vlrj> 9. Hyrtakos, "'Tpraxog, 1) ein Troer, welchem Priamos, als er die Hekabe heirathete, feine erste Gemahlin Arifbe überließ, Vater des Afios und des Nifos. Hom. Ii. 2, 837. 13, 759. 771. Verg. A. 9, 177. 406. — 2) Vater des Hippokoon. Verg. A. 5, 492. Hysiai, 'Tgicü, 1) Stadt in Argolis (f. Ar-golis, 5.) an der Grenze der Landschaft Kynu-ria, wo die Argeier von den Lakoniern geschlagen wurden. Im peloponnesischen Kriege wurde die Stadt 417 v. C. von den Spartanern zerstört {Thue. 5, 83.). Von den Argeiern wieder hergestellt, lag sie zur Zeit des Pausanias in Trümmern. Paus. 2, 24, 7. Strab. 8, 376. Noch jetzt sind Trümmer der Akropolis erhalten. — 2) Flecken in Boiotien, dicht am Schlachtfelde von Plataiai. Hdt. 9, 15. 25. Thue. 3, 24. Schon Pausauias fand den Ort in Trümmern. Hystaspes, 'Tozccanrjg, altpers. Vashtaspa, ein angesehener Perser und Vater des Dareios I., war ein Mann von großer Klugheit und Bildung, welche er sich auf Reifen nach Indien bei den dortigen Braminen erworben und den Magiern mitgetheilt haben soll. Amm. Marc. 23, 6. I(J). Jahr, Eintheilnng des Jahres bei den Grie- j in den einzelnen griechischen Staaten ebenso wenig chen und Römern. I. Bei den Griechen, die überein, wie die religiösen Feste. Das attische gleich den Römern ursprünglich Mondmonate Jahr begann mit dem ersten Neumond nach der hatten-, hieß der erste Tag des Monats, der, an Sommersonnenwende (während das spartanische dessen Abend der Neumond ausging, vovfirjvi'a, mit dem Herbstäquiuoctium, das der Aiolier mit dem Apollon geheiligt; Vollmond war folglich der Wintersonnenwende anfing); dadurch entsteht Mitte des Monats. Der Monat bestand also folgende Reihenfolge der attischen Monate: 1) ans 29 Tagen und ungefähr 13 Stunden, man 'Ehazonßcclcöv, 2 te Hälfte des Juli und lte des wechselte mithin zwischen 30tägigen (nltj^sig) August. 2) Mezayeizvicov, 2 te Hälfte des Aug. und 29tägigen (xotloi) Monaten. Um nun das und lte des September. 3) Boi)öqoiii<x>v, 2te H. Mondjahr mit dem Sonnenjahr auszugleichen, des Sept. und lte des October. 4) nvarsipicov, schob man feit Solon innerhalb eines „großen 2te H. des Oct. und 1 te des November. 5) Mai-Jahres ([leyccg sviavrss)" von 99 Monaten in , 2te H. dcs Nov. und lte des Decem- jebem 3., 6. und 8. Jahre einen Schaltmonat der. 6) Tloosidicov, 2te H. des Decbr. und lte ifißofofiaiog) von 29 ober 30 Tagen ein, des Januar. 7) ra^rjhcov, 2 te H. des Jan. und so daß das gewöhnliche Jahr aus 354, das lte des Februar. 8) ’Av&sgtiiqlcöv, 2te H. des Schaltjahr aus 383 ober 384 Tagen beftanb. Febr. und lte des März. 9) ’Elaqprjßohcor, 2te Aber and) das Schaltjahr (jqisxrjglg) war 7% H. des März und lte des April. 10) Movw-Tage zu lang, und so mußte bettn, um bies wie- 2te H. des April uttb lte des Mai. 11) der zu heben, ab und zu der Schaltmonat aus- &oiqytjucöv, 2te H. des Mai uttb lte des Juni, gelassen werben. Der Astronom Meton stellte zur 12) 2y.lqocpoqiu>v, 2te H. des Inn. und lte des Zeit des Perikies einen 19 jährigen Cyklus (iv- j Juti. Der Schaltmonat war ein zweiter Posei-vtakaid'fxafrryptff) ans, der auch später benutzt beoit, der in die Mitte des Jahres eingefchoben wurde. Das Kalenberwefen stimmte übrigens würde. Jeben Monat theilte man wieber in brei

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 566

1877 - Leipzig : Teubner
und gab sich, da Vertheidigung unmöglich war, den Tod, zu Cäsars Betrübniß, der ihm viel lieber durch Verzeihung seine Achtung bewiesen hätte. Numidien wurde römische Provinz, und Juba's gleichnamiger Sohn nahm seinen Auseitt-halt in Rom, mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt. — C. genoß bei seiner damaligen Rückkehr nach Rom die ersten Früchte seiner Siege; er feierte den viertägigen Triumph über Gallien, Aegypten, die Könige Pharnakes und Juba; der Name der besiegten Römer wurde vermieden. Durch nie gesehene Festlichkeiten, Spiele, Volksspeisungen, Geld- und Getreidespenden wurde die Menge über die unbeschränkte Herrschaft des Einzigen geblendet und betäubt. Zu eiuem bleibenderen Andenken weihte er damals sein neu gegründetes Forum Julii und den Tempel der Venns Genetrix und ließ den durch Willkür und Fahrlässigkeit der Pontifices in große Verwirruug geratheuen Kalender mit Hülfe des alexandrini-fchen Mathematikers Sosigenes in Ordnung bringen und sür die Zukunft feststellen (annus con-fusionis). — Abermals zum Dictator für das I. 45 und zum alleinigen Consnl erwählt, brach er, nachdem er mit Beseitigung der gewöhnlichen cnrulischen Aemter nur ihm völlig ergebene Männer, wie Lepidns, Balbns und Oppins, zu Stadtpräfecten eingefetzt, im December 46 nach Hispanien auf, der letzten Burg der Pompejaner. Die Verzweiflung gab den Söhnen des Pompejus, Cu. und S., und den Männern, die bei ihnen das letzte Heil sich suchten, u. A. dem La-bienns, für diesen letzten Kampf größere Ent-fchloffenheit und Ausdauer, als C. in einem der früheren gefunden hatte. Nachdem er Monate lang gegen sie im südlichen Hispanien vergebens sein Feldherrntalent und seine Kräfte aufgeboten hatte, brachte er es endlich den 17. März 45 bei Mnnda, nördlich von Granada, zur entscheidenden Schlacht. Sie ist die einzige in diesem Bürgerkriege, die hart und lange gestritten worden ist. C. selbst gerieth in Lebensgesahr und mußte die größten persönlichen Anstrengungen machen, um das Feld zu behalten und seine Truppen zum Siege zu führen, endlich behauptete er ihn. Cn. Pompe jus, Attius Varus, T. Labienns fielen; S. Pompejus faud Zuflucht bei den Celti-beriern und hat nach C s Tode noch eine be-dentende Rolle gespielt. Die völlige Unterwerfung Hifpauieus erforderte noch Monate; erst im September kehrte C. nach Rom zurück. — Das Uebermaß von abgöttischer Verehrung, welches ihn hier empfing, war nicht geeignet seine geringe Achtung vor den noch bestehenden Staatsformen zu vergrößern. Um so auffallender ist es, daß wir ihn nicht in der noch übrigen Zeit seines Wirkens von bestimmten Gedanken einer Neubildung erfüllt sehen. Das damalige Rom hätte vielleicht eine kühne und rasche Umwandlung der Verfassung, in der sein entschiedener Wille nach Alleinherrschaft offenen Ausdruck gefunden hätte, besser ertragen, als das fortgesetzte Spiel mit Formen, die keine Wahrheit hatten. Die Macht zu den eingreifendsten Aenderungen wurde in feine Hände gelegt, die Dictatnr auf Lebenszeit, das Confnlat ans zehn Jahre, die beständige praefectura rnoruni, d. H. alle Be- j fugitiffe der alten Censur, und in dem ihm als Vornamen verliehenen Jmperatortitel auch der Inbegriff der höchsten militärischen Gewalt. Allein an eine Umgestaltung der Verfassung hat er nicht Hand gelegt, sondern sich theils vor, theils nach dem hispanischen Kriege mit denjenigen legislatorischen Maßregeln begnügt, die die Ruhe und Sicherung des augenblicklichen Zustandes bezweckten. Er verschärfte die Gerichte durch Aufhebung der Richterdecurie der tribuni aerarii und neue Gesetze über die Processe wegen Gewalt und Majestätsverbrechen; er reinigte die Stadt von einer ungeheuren Masse brot- und ge-schäftslosen Gesindels und sorgte sür Beschäftigung der Zurückbleibenden; er suchte den übermäßigen Aufwand der Reichen in Bauten, Kleiderpracht und Tafelluxus zu beschräncken. Es war ein plötzlicher Uebergang von der leidenschaftlichen Aufregung zu einer thatenlosen Stille eingetreten, in welcher die Menge sich nicht mehr von Demagogen umworben, die Vornehmen sich ohne Einfluß und Bedeutung sahen. Zwar gedachte C. keineswegs lange müssig zu rasten: die gewaltigsten Pläne von einem Rachekriege gegen die Parther und Eroberungen in Asien erfüllten feine Seele. Aber er ließ doch während der fünf Monate seines Verweilens in Rom, wo er deutlich genug feine Gelüste nach der Krone verrieth, ohne doch den kühnen Griff zu wagen sie sich auszusetzen, den trüben Elementen, die sich aus ganz verschiedenen Gründen gegen ihn regten, Zeit genug, sich zum gemeinsamen Ausbntch zu vereinigen. Unter den mehr als sechzig Verschworenen, welche meistens entweder alte und oft begünstigte Anhänger C.s oder von ihm mit Schonung und Auszeichnung behandelte Pompejaner waren, sind M. Junius Brutus und C. Cassins Longinus die hervortretendsten. Jener war von C., der ihn von früh auf kannte und liebte, gleich uach der pharsalischen Schlacht wieder ausgenommen und für das I. 44 mit der einflußreichen städtischen Prätur betraut. Er hing ehrlich an der identischen Hoffnung, die alten Zeiten der Republik wiederhergestellt zu sehen, und hielt dafür die Hinwegräumung feines Wohlthäters für fein zu großes Opfer. Easfius aber, der im parthifchen Kriege mit Verdienst gefochten und unter Pompejus eine ansehnliche Stellung eingenommen hatte, sah seinen Ehrgeiz durch Cäsars Großmuth nicht hinlänglich befriedigt und fühlte sich noch zuletzt durch die niedere Prätnr, die jener ihm übertragen hatte, zurückgesetzt; er stillte durch C.s Mord die Rachsucht seines finstern Gemüths. Beide Männer bezeichnen die äußersten Puncte der Gesinnungen, welche sich bei den Andern unter verschiedenartigem Einfluß persönlicher Verhältnisse mischten und sie zu der unseligen That trieben. Das Gerücht, daß in der Versammlung des Senats, die ans den 15. März 44 in das Theater des Pompejus aus dem Marsfelde berufen war, ein neuer Antrag auf Übertragung der Königswürde gemacht werden sollte, bestimmte die Verschworenen, diesen Tag und Ort zur Ausführung zu wählen. Im Senate konnte E. am wenigsten einen Anschlag fürchten, das Erscheinen der Verschworenen, die alle Senatoren waren, am wenigsten ausfallen. Aber gewarnt durch drohende Anzeichen und durch ängstliche Vorstellungen seiner Gemah-

10. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 26

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 Ii. Die Begründung der Monarchie Man faßte aber auch noch andere Beschlüsse, durch die man ihn geradezu zum Alleinherrscher erklärte. Ittan überließ ihm nämlich die Besetzung aller Ämter, auch derer, über die bisher das Volk zu befinden gehabt, und wählte ihn, wie vorher zum Diktator, so jetzt zum Konsul auf zehn Jahre. (Er allein sollte Soldaten haben, er allein die Gelder des Staates verwalten, und niemand sonst sollte sich damit befassen dürfen, es sei denn, daß er ihm die Erlaubnis erteilt hätte. Da Cäsar die (Ernennung der Beamten abgelehnt hatte, wurden sie dem Hamen nach vom Volke nach alter Sitte, in Wahrheit aber doch von ihm gewählt und, ohne daß sie gelost hätten, in die Provinzen gesandt. Die Zahl der übrigen Beamten blieb die frühere, doch wurden jetzt 141 Prätoren und 40 Quästoren ernannt. Ferner wählte er viele in den Senat, ohne zu untersuchen, ob einer ein Soldat oder Sohn eines Freigelassenen war, so daß die Gesamtzahl der Senatoren auf 900 stieg. Außerdem gab Cäsar neue Gesetze und erweiterte den Umfang der Stadt, hierin und in manchem anderen schien er ähnlich zu handeln wie Sulla. Dadurch aber, daß er die Gegner, die die Kriege überlebt, in keiner weise gerichtlich verfolgte, ihnen unter völlig gleichen Bedingungen Straflosigkeit gewährte, ja sie zu (Ehrenämtern beförderte, dadurch ferner, daß er den Witwen der Gefallenen ihre Mitgift zurückgab und deren Kindern einen Teil des väterlichen Vermögens ausfolgte, handelte er im glänzenden Gegensatz zur Grausamkeit Sullas. Seinen Ruhm vermehrte er weiterhin noch dadurch, daß er Karthago und Korinth wiedererstehen ließ. Ferner baute er zahlreiche andere Städte innerhalb und außerhalb Italiens wieder auf und gründete auch neue. Die Ordnung des Kalenders durch Cäsar. Sueton, Cäsar 40. Cäsar besserte den Kalender, der durch verschulden der Priester infolge des ihnen zustehenden Rechtes, (Einschaltungen vorzunehmen, in solche Verwirrung geraten war, daß das (Erntefest nicht in den Sommer, das Fest der Weinlese nicht in den herbst fiel. (Er ordnete nun das Jahr nach dem Umlauf der Sonne, so daß es jetzt 365 Tage zählte und nach Beseitigung des Schaltmonats alle vier Jahre ein Tag eingeschaltet wurde. Damit nun für die Zukunft vom 1. Januar an der Kalender in bessere Übereinstimmung mit den Jahreszeiten komme, schob er zwischen den Hovember und den Dezember noch zwei weitere Monate ein. So zählte das Jahr2, in dem diese Heuordnung getroffen wurde, fünfzehn Monate, den Schaltmonat eingerechnet, der nach dem bisherigen Brauch in dieses Jahr gefallen war. 1 Ihre Zahl wurde bald darauf auf 16 erhöht. 5 46.
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